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Ausgabe
Bandini D, Oertel B, Eberhardt U (2021)

Noch mehr Risspilze (2): Dreizehn neue Arten der Familie Inocybaceae

Zusammenfassung: Dreizehn neue Arten der Familie Inocybaceae werden vorgestellt: Drei Arten der Gattung Inosperma, Is. dodonae, Is. ismeneanum und Is. monastichum, drei Arten der Gattung Pseudosperma, P. emberizanum, P. huginii und P. solare sowie sieben Arten des Genus Inocybe, I. audens, I. dvaliniana, I. gandalfiana, I. jucunda, I. pipilikae, I. prisca und I. timpetuana. Die beiden letztgenannten Arten sowie I. gandalfiana sind Höckersporer. Alle Arten werden detailliert beschrieben, Makro- und Mikrofotos sowie mikroskopische Zeichnungen werden präsentiert. Sie werden mit 57 Typen verwandter und/oder in irgendeiner Weise morphologisch ähnlicher Arten verglichen, von denen 36 untersucht wurden. Die Holotypsequenzen (ITS und LSU) jeder neu beschriebenen Art sind in GenBank abzurufen. Die infragenerische Klassifikation der neuen Arten wird diskutiert. In Mycobank sind detaillierte Beschreibungen der Arten auf Englisch eingestellt.

Mycol. Bav. 21: 27-98

Dondl M (2021)

Fungi selecti Bavariae Nr. 42

Calocybe fallax (Peck ex Sacc.) Redhead & Singer 1978 – Trügerischer Schönkopf, Orangebrauner Schönkopf

Mycol. Bav. 21: 6.

Dondl M, Christan J, Hussong A (2021)

Beiträge zur Familie Psathyrellaceae III: Britzelmayria multipedata, Psathyrella psammophila (= P. obtusata s.l.), Psathyrella rostellata

Zusammenfassung: Es werden Britzelmayria multipedata, Psathyrella psammophila und Psathyrella rostellata, drei Vertreter aus der Familie der Psathyrellaceae, ausführlich makro- und mikroskopisch beschrieben ihre ökologischen Ansprüche und die derzeitige Verbreitung in Bayern diskutiert. Die Bestimmung als Psathyrella psammophila wurde durch Sequenzierung und einem Vergleich mit den ITS-Sequenzen der Typen von Psathyrella angusticystis und P. psammophila belegt. Hierbei wird die Synonymie mit P. angusticystis molekulargenetisch bestätigt. Da die Artauffassung von Psathyrella obtusata mangels Typisierung nicht geklärt ist und sich unter diesem Namen im weiteren Sinn mehr als ein Taxon verbergen kann, wird der Name Psathyrella psammophila für die hier vorgestellten, bayerischen Aufsammlungen von Psathyrella obtusata s.l. verwendet.


Mycol. Bav. 21: 99-129

Dondl M, Eberhardt U, Hahn C (2021)

Clitocybula familia und Clitocybula lacerata aus Oberbayern

Zusammenfassung: Eine Kollektion von Clitocybula familia aus den bayerischen Kalkalpen (Estergebirge) wird vorgestellt und diskutiert. Auffällig ist eine ausgeprägte Heterosporie. Die Artbestimmung ist durch molekulare Daten (ITS) und durch weitere mikro- und makroskopische Merkmale jedoch gut begründet. Die Artumschreibung wird daher hinsichtlich der Variationsbreite der Sporen erweitert. Es handelt sich wahrscheinlich um den ersten Nachweis der Art in Bayern. Zwei makroskopisch und mikroskopisch sehr unterschiedliche Kollektionen von Clitocybula lacerata aus Bayern werden vorgestellt und diskutiert. Molekulare Daten (ITS) belegen ihre Übereinstimmung mit dem Neotyp von Clitocybula lacerata.

Mycol. Bav. 21: 7-26.

Hahn C (2021)

Die unerträgliche Leichtigkeit der Pilzbestimmung

Mycol. Bav. 21: 1-5.

Hahn C, Krisai-Greilhuber I (2021)

Gloiodon strigosus – ein zweiter bayerischer und deutscher Nachweis nach über 40 Jahren)

Zusammenfassung: Ein aktueller oberbayerischer Fund des in Mitteleuropa sehr seltenen und in Deutschland zuvor seit über 40 Jahren verschollenen Gloiodon strigosus wird vorgestellt. Hierbei werden die makroskopischen und anatomischen Merkmale ausführlich beschrieben und durch Mikro- und Makrofotos dargestellt. Ein ausführlicher Vergleich des Standorts des vorgestellten Fundes mit den Standortbedingungen dreier früherer Nachweise aus Österreich ergibt als Gemeinsamkeit eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit, relative Naturnähe des Habitats und ein gemäßigtes bis warmes Kleinklima. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die Präferenz für naturnahe Standortbedingungen werden durch Auswertung von Veröffentlichungen von Funden von G. strigosus in Skandinavien und Polen als wichtige Faktoren für das Vorkommen dieser Art bestätigt. Vorkommen von G. strigosus besitzen folglich einen äußerst hohen naturschutzfachlichen Wert. Aufgrund der Seltenheit, der hohen Habitatsansprüche und der starken Rückläufigkeit (auch in Österreich seit knapp 40 Jahren verschollen) wird eine sehr hohe Einstufung bei angedachten Neubearbeitungen der Roten Listen der gefährdeten Großpilze Bayerns resp. Deutschlands dringend empfohlen.

Mycol. Bav. 21: 131-147

Hahn C (2021)

Fungi selecti Bavariae Nr. 44
Psathyrella microrhiza (Lasch) Konr. & Maubl.– Wurzelnder Zärtling

Mycol. Bav. 21: 148

Kellnhofer E, Christan J (2021)

Fungi selecti Bavariae Nr. 43

Clavaria zollingeri Lév. 1846– Violettfarbene Koralle

Mycol. Bav. 21: 130
Lorenz S (2021) Dicranophora fulva, nach über 80 Jahren wieder in Deutschland nachgewiesen

Zusammenfassung: Ein bayerischer Fund der bisher selten beobachteten, fungicolen Art Dicranophora fulva wird an Suillus variegatus vorgestellt. Die Beschreibung der Fundumstände mit Betonung der Witterungsbedingungen soll zu dessen Kenntnis beitragen. Länger anhaltende, trockene Bedingungen und geringe Vorkommen von potentiellen Wirtsfruchtkörpern scheinen für das Fruktifizieren keine entscheidenden Auswirkungen zu haben. Das Erscheinen erst nach Beschädigung des Wirtes bestätigt das geringe pathogene Potential von Dicranophora fulva.

Mycol. Bav. 21: 149-156

Neu beschriebene oder umkombinierte Taxa

Inosperma dodonae Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 36
Inosperma ismeneanum Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 41
Inosperma monastichum Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 45
Pseudosperma emberizanum Bandini, Weholt & B. Oertel spec. nov. S. 48
Pseudosperma huginii Bandini & U. Eberh. spec. nov. S. 52
Pseudosperma solare Bandini, B. Oertel & U. Eberh. spec. nov. S. 56

Inocybe audens Bandini, Christan & Dondl spec. nov. S. 61
Inocybe dvaliniana Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 65
Inocybe gandalfiana Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 69
Inocybe jucunda Bandini, B. Oertel & U. Eberh. spec. nov. S. 74
Inocybe pipilikae Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 79
Inocybe prisca Bandini & B. Oertel spec. nov. S. 84
Inocybe timpetuana Bandini & B. Oertel spec. nov. S: 87

Mycol. Bav. 20: 157